NEUBAU HOSPIZ ANNA-KATHARINA | DÜLMEN


BAUHERR: Hospiz Anna-Katharina GmbH
VERFAHRENSART: Dirketauftrag
AUFGABE: Neubau
GEBÄUDETYP: Hospiz
LEISTUNGSBILD: Architektur, Innenausbau, Aussenanalgen
LEISTUNGSPHASEN: 1 - 9
BAUBEGINN: 2015
FERTIGSTELLUNG: 2016


KURZPROFIL

Das Hospiz Anna Katharina in Dülmen wurde im November 2006, nach rund 13 Monaten Bauzeit, den Bauherren übergeben. Die Maßnahme wurde ausschließlich mit öffentlichen Mitteln und durch Spenden finanziert. Vorgabe der Bauherren war es ein Gebäude zu schaffen, das den Anforderungen der Heimmindestbauverordnung entspricht, sich aber im inneren und äusseren Erscheinungsbild eher als grosses Wohnhaus („Villa“) präsentiert. Insbesondere sollte möglichst auf Rauchschutztüren und abgeschlossene Treppenhäuser verzichtet werden. Das Grundstück wurde vom Franz-Hospital Dülmen, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet, auf Erbpachtbasis zur Verfügung gestellt. Es handelte sich um ein mit nur 580 qm Fläche relativ kleines Grundstück, das mit einem Einfamilienhaus aus den 50-er Jahren bebaut war. Auf diesem Grundstück musste ein Raumprogramm mit ca. 800 qm Nutzfläche realisiert werden. Die Einfügung in die vorhandene städtebauliche Situation erfolgte nach Analyse der Umgebungsbebauung, die von mehrgeschossigen Gebäuden, die fast ausschließlich öffentlichen Zwecken dienen (Krankenhaus, betreutes Wohnen, Tagesklink, Schulen und Kindergarten), geprägt ist. Die Gebäude in direkter Nachbarschaft sind bis zu 4 Geschosse hoch und haben Flachdächer, bzw. flach geneigte Dächer. Die 10 Appartements sind alle nach Südwesten ausgerichtet (Gartenseite) und gekennzeichnet durch raumhohe Fensterelemente (Hebeschiebetüren), jeweils über die gesamte Breite des Appartements. Alle Appartements haben einen Aussenbezug, d.h. eine Balkon- oder Dachterrasse zur Verfügung. Zusätzlich wurde vor dem grossen Wohn- u. Essbereich im Erdgeschoss ein kleines Atrium mit Hofgarten geschaffen. Im 2. Obergeschoss ist eine grosse Dachterasse als weitere gemeinschaftlich genutzte Aussenfläche angeordnet worden. Für den Innenbereich wurde eine farbliche Differenzierung der drei Etagen vorgenommen, in dem die Appartementüren und die Aussenwände der Bäder vom Grundfarbton der Wände (Cremeweiss) abgesetzt wurden. Die Erschliessung der Etagen erfolgt über ein offenes Treppenhaus mit Galerie im 1. Obergeschoss und über einen Bettenaufzug. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei ausgestattet. Die Böden wurden mit Eichenparkett (Appartements), Werkstein schwarz (Treppen / Foyer), grossformatigen Fliesen (Wohn- u. Essbereich / braune Farbgebung) und Nadelvliestepptich (Flure) ausgestattet. Sowohl im Wohnbereich des Erdgeschosses, als auch im Andachtsraum des Obergeschosses wurde ein Kamin angeordnet.