BAUHERR: | Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV) |
VERFAHRENSART: | Wettbewerb |
AUFGABE: | Neubau |
GEBÄUDETYP: | Wohn- und Geschäftshaus |
LEISTUNGSBILD: | Architektur, Innenausbau, Aussenanlagen |
LEISTUNGSPHASEN: | 2 - 8 |
BAUBEGINN: | 2012 |
FERTIGSTELLUNG: | 2014 |
Der Entwurfsverfasser reagiert angemessen und maßstäblich auf die städtebauliche Situation mit einem in drei Höhenstufen gegliederten Baukörper. Durch eine homogene Architektursprache und richtige Positionierung der Gebäudehöhen bindet das Gebäude vorbildhaft in den Stadtraum ein. Die unterschiedlichen Gebäudefunktionen sind deutlich ablesbar: Die Hauptnutzungen werden im Erd- und Obergeschoss in anspruchsvoller Grundrisskonfiguration angeboten; ergänzende Nutzungen (Wohnen, Büros) an städtebaulich und funktional richtiger Stelle.
Die hohe Qualität des lichtdurchfluteten Innenraums im Klinikbereich wird erkauft durch ein größeres, aber angemessenes, Gebäudevolmen für diese Nutzung. Die Wohnungs- und Bürogrundrisse sind qualitätvoll und zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität aus.
Die Grundidee für den Neubau der LWL-Tagesklinik an der Zumsandestraße sieht vor, die unterschiedlichen Nutzungen des Hauses (Tagesklinik, Büro-, Wohnen) in einem Baukörper mit einer gemeinsamen Architektursprache darzustellen, um im Kontext des „gewichtigen“ Umfeldes nicht in Einzelteile zu zerfallen. Mit diesem Konzept wird die Einbindung in das Stadtgefüge und den Bauten des Landschaftsverbandes im besonderen Maße erreicht. Gleichermaßen wird die notwendige Eigenständigkeit als Solitär in Bezug auf das Umfeld ausdrucksstark gelöst. Durch seine maßstäbliche Baukörperausbildung stellt sich das Bauwerk selbstverständlich in der Umgebung dar, ohne sich dabei anzubiedern.
Das Gebäude rückt zur Warendorfer Straße bis in die Bauflucht der Hausnummer 22. Dadurch wird der aufgeweitete Straßenraum verkürzt und in eine parkähnliche Grünzone und einen dreiseitig gefassten, kleinen Stadtplatz geteilt. Von dieser klaren Gliederung profitiert der Platz und erhält dadurch eine neue Qualität. In der Längsrichtung wird der Baukörper durch seine differenzierte Geschossigkeit ausdrucksstark gegliedert. Zwischen den hohen Gebäuden des Landschaftsverbandes endet die Linie der Zeilenbebauung mit zwei punktförmigen Elementen. Der mittlere Teil ermöglicht interessante Durchblicke in die Grünzone und in den Straßenraum aus den aufgehenden Bauteilen, aber auch aus den benachbarten Gebäuden.
In Zusammenarbeit mit: hartig | wömpner architekten BDA